Stimmen aus Politik und Wirtschaft

Gute Verkehrsverbindungen waren und sind Voraussetzung für eine gute Entwicklung einer Region. In den letzten Jahren hat sich im und für den Bodenseekreis einiges getan: die Elektrifizierung der Südbahn konnte dank kommunaler Initiativen erreicht werden, die Ortsumfahrungen von Friedrichshafen und Überlingen wurden gebaut, die Ortsumfahrung Meckenbeuren wird geplant, die Planung für den Ausbau der Bodenseegürtelbahn sind dank des Engagements der beiden Landkreise Konstanz und Bodenseekreis auf den Weg gebracht. Aber ein zentrales Nadelöhr gibt es nach wie vor: die Ortsdurchfahrten von Hagnau und Stetten. Kilometerlange Staus täglich und das beinahe zu jeder Tageszeit sind leider die Regel. Es wird höchste Zeit, hier Abhilfe zu schaffen. Für die Anwohner ist diese Situation unerträglich, für diejenigen, die täglich zur Arbeit fahren, genauso. Und für unsere Gäste aus Nah und Fern, die ihren Urlaub am Bodensee verbringen wollen, ist es ein Ärgernis. Und noch etwas: der Bodenseekreis hat mit großer Mühe und finanziellem Aufwand die Busverbindungen im Landkreis verbessert. Wenn aber auch der Bus im Stau steht, bleibt der ÖPNV unattraktiv. Auch deswegen ist der Ausbau dringend erforderlich.

Im Planungsprozess hat sich die Variante B1 als diejenige herausgestellt, bei der Eingriffe in die Natur und Nutzen für den Verkehr am besten zu vereinbaren sind. Im weiteren Verfahren gilt es, noch Verbesserungen an der einen oder anderen Stelle zu finden. Die vom Volk gewählten Vertreter der betroffenen Städte und Gemeinden und des Landkreises haben diesem Weg zugestimmt – eine bemerkenswerte Einigkeit. Nun gilt es, die Planungen zügig weiter zu führen und den Worten endlich Taten folgen zu lassen. Die wirtschaftsstarke Bodenseeregion ist auch in Zukunft auf gute Verkehrsverbindungen angewiesen!

Lothar Wölfle
Landrat

Landratsamt Bodenseekreis

Johannes Henne
Bürgermeister

Gemeinde Immenstaad


In der aktuellen, hochsommerlichen Zeit wird wieder einmal sehr deutlich: Wir brauchen die B31neu zwischen Meersburg und Immenstaad ganz dringend – für den Tourismus in unseren Gemeinden, für eine weiterhin florierende Wirtschaft , aber vor allem auch zur Entlastung der Menschen, die hier leben und arbeiten. Im Jahr 2020 konnten wir erreichen, dass der Kreistag sowie die Gemeinderäte der betroffenen Städte und Gemeinden im Plangebiet einer Neubautrasse auf Grundlage der Variante B1 zugestimmt haben und damit einen nie dagewesenen, historischen Konsens erzielen. Es ist endlich an der Zeit, dass Bund und Land diesem Umstand Rechnung tragen und die Realisierung der B31neu zwischen Meersburg und Immenstaad einschließlich aller, durch die kommunalen Gremien beschlossenen Optimierungsnotwendigkeiten, auf Hochtouren vorantreiben.

Tagtäglich leidet die Region unter der Verkehrsbelastung der B31 alt. Die „Region“, das sind Menschen: Menschen, die hier leben und arbeiten; Menschen, die hier in der wunderschönen Bodenseelandschaft Urlaub machen; und Menschen, die durch die unzureichende B31 Lebenszeit im Stau verlieren. Die „Region“ ist auch der Wirtschaftsstandort Bodensee, auch dieser leidet massiv unter der aktuellen Situation.

Jahrzehntelang beschäftigten sich viele Menschen mit Überlegungen und Planungen, seit knapp 7 Jahren wird wieder intensiv an einer Lösung gearbeitet und seit 2 Jahren gibt es sie: Die Experten haben die Variante B1 erarbeitet, Land und Bund haben sie bestätigt und -einmalig in den letzten 50 Jahren- die gesamte Region hat sich auf politischer Ebene auf diese Variante geeinigt. Nun gilt es, endlich in die Umsetzung zu kommen und nicht zuzulassen, dass der gesamte demokratische legitimierte Planungsprozess mit all seinen Beteiligungsmöglichkeiten nun von einzelnen Personen und Interessengruppen zerredet und infrage gestellt wird, um so den Bau zu verzögern oder gar zu verhindern.

Es ist genug geredet worden, das Ergebnis ist da und zum demokratischen Prozess gehört auch, es zu akzeptieren. Jedes Jahr, das die B31 NEU früher fertig gestellt werden kann, ist für die ganze Region ein gewonnenes Jahr - und die „Region“, das sind Menschen.

Volker Frede
Bürgermeister

Gemeinde Hagnau


Daniel Hess
Bürgermeister

Gemeinde Stetten


„Heute auch an morgen denken“

Nach der Fertigstellung der Umfahrung Friedrichshafen zeigt es sich umso mehr, dass die Bundesstraße B31 (Planungskorridor B31neu) auf dem Teilstück Meersburg - Immenstaad dem derzeitigen und zukünftigen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen ist. Tägliche Staus von Meersburg Richtung Hagnau und nun auch ab Immenstaad Richtung Hagnau belasten unsere Bürgerinnen und Bürger, die durch die jetzige B31 tangiert werden, immer mehr. Ebenfalls werden alle am Verkehr Teilnehmenden auf eine große Geduldsprobe gestellt.  So steht es an der Tagesordnung, dass unsere Berufspendler mit ihren Fahrzeugen und auch als Pendler im ÖPNV im Stau stehen und wertvolle Zeit verlieren. Viele, die diesen Zustand kennen, nutzen mittlerweile leider auch nicht geeignete Schleichwege, um den großen Stau zu umfahren. Im Falle eines Unfalls, verbunden mit einer bedingten Teilsperrung, kollabiert unser Verkehrssystem völlig. Zustände, die mittlerweile für uns und unsere schönen Ferienregion untragbar sind.

Wir sind es uns und vor allem unseren zukünftigen Generationen schuldig, diesen unsagbaren Zustand schnellstens zu verbessern.

Es ist höchste Zeit, dass unseren Forderungen einer leistungsfähigen B31 neu auf der Variante Trasse B1, einschließlich der von den Gremien geforderten Optimierungsmöglichkeiten, Rechnung getragen wird.

Der nächste Abschnitt der B 31 neu muss kommen!

Rund 40 Jahre haben Planung, Bau und Finanzierung der B 31 Umgehung Friedrichshafen gedauert. Mit der Verkehrsfreigabe des letzten Abschnitts bis Immenstaad Ost im Jahr 2021 und der Fertigstellung der B 31 neu von Stockach bis Überlingen Ost zeigt sich jetzt wie wichtig nun der Lückenschluss mit einer leistungsfähigen neuen Trasse von Uhldingen bis Immenstaad ist.

Die Entlastung der Anwohner von Lärm, Emissionen und Schleichverkehr durch die Ortschaften, ganz besonders in Stetten, Hagnau und Immenstaad ist überfällig. Der tägliche, Kilometer lange Stau in beiden Richtungen von Immenstaad bis Stetten ist für die regionalen Busverbindungen, die Urlauber, die Pendler und für den Güterverkehr längst zu einer permanenten Zumutung geworden und ökonomisch wie ökologisch untragbar.

Nach fast 30 Jahren Planung liegt nun eine im regionalen Konsens erarbeitete und vom Bundesverkehrsministerium akzeptierte Linie vor.

Diese muss nun mit großem Nachdruck zu einer baureifen Planung vorangetrieben werden.

Unterstützen wir Politik und Planer dabei mit einem klaren Bekenntnis zum

Neubau!

Jürgen Beisswenger
Bürgermeister (1993-2017)

Gemeinde Immenstaad


Georg Riedmann
Bürgermeister

Stadt Markdorf


Wir brauchen den Lückenschluss am nördlichen Bodenseeufer

Seit vielen Jahren beschäftigt die prekäre Verkehrssituation am nördlichen Bodenseeufer die Planerteams und die Menschen in der Region. Bei allen Mobilitätsformen besteht hier größter Handlungsbedarf, auf der Schiene, im Radwegenetz und auf der Straße.

Die Schritte zu einem leistungsfähigen Ausbau der Spange B30/B31 sind für aufmerksame Beobachter wohl sichtbar. Etwa alle 10 Jahre wird irgendwo in der Region ein weiteres Teilstück angefügt. Das ist erfreulich, das geht aber zu langsam. Zumal jede Verbesserung an einer Stelle die Probleme und Belastung auf die verbleibenden, noch nicht realisierten Teilstücke verschiebt. Genau dieser Fakt ist mit der jüngst fertig gestellten Umfahrung Friedrichshafen wieder deutlich sichtbar geworden. Das Nadelöhr zwischen Immenstaad und Meersburg wartet deshalb jetzt mit höchster Dringlichkeit auf eine leistungsfähige Optimierung.

Es ist ein herausragendes Zeichen aus der Region und für die Region, dass die in einem mehrjährigen moderierten Prozess erarbeitete Trasse B1 in den Rathäusern und Gemeinderäten der betroffenen Gemeinden gleichermaßen auf überwältigende Zustimmung stößt. Wir, die Vertreterinnen und Vertreter der betroffenen Gemeinden, erwarten, dass diese politische Einigkeit dem weiteren Planungsprozess einen Schub gibt und das Land ebenso wie der Bund diesen Strang, an dem wir alle gemeinsam ziehen, aufgreifen.

Wenn wir dann noch erfahren dürfen, dass die wenigen Optimierungsvorschläge, die wir gemeinsam zur Trasse formuliert haben, konstruktiv aufgegriffen werden und in die Planung Eingang finden, hat sich das jahrzehntelange Warten gelohnt. Dann wird die Region sich auf eine leistungsfähige Trasse freuen dürfen, deren negative Auswirkungen auf Ökologie und Umwelt sorgsam abgewogen wurden.

Volker Mayer-Lay
MdB / CDU Kreisvorsitzender

CDU Bodenseekreis


Die B 31 als Hauptverbindungsstraße am nördlichen Bodenseeufer muss endlich auf allen Teilstücken entsprechend des auf ihr herrschenden Verkehrs ausgebaut werden. Kurz gesagt: Die Schlagader der Region muss endlich voll funktionsfähig werden. Und dass dieser Wunsch nicht nur jener einiger weniger Straßenfreunde ist, sondern der eines Großteils der Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gemeinden, zeigt sich in jedem Sommer, wenn sich Autoschlangen in Schrittgeschwindigkeit durch Hagnau quälen. Daher ist es nun umso erfreulicher, dass sich verschiedene Bürgerbündnisse aus verschiedenen Gemeinden entlang der B 31 zum neuen BÜNDNIS PRO B31NEU zusammengeschlossen haben. Dabei finde ich es außerdem bemerkenswert, dass in diesem Bündnis nun nicht nur die Interessen der Gemeinden und ihrer Bewohner, sondern auch jene eines großen Teils der betroffenen Land- und Forstwirte vertreten sind.


Um letztlich allerdings nachhaltig Abhilfe und neben einer Verlagerung des Verkehrs aus den betroffenen Orten vor allem einen adäquat ausgebauten und möglichst sicheren Verkehrsweg zu schaffen, ist es unabdingbar, die Straße basierend auf der beschlossenen Planung vierstreifig auszubauen. Optionen, wie eine Untertunnelung von Hagnau oder weitere alternative Trassen zur nun beschlossenen Vorzugstrasse B1 wurden von sehr vielen Fachleuten aus verschiedenen Bereichen diskutiert und erörtert. Zudem gab und gibt es einen umfangreichen Beteiligungsprozess der betroffenen Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. Neben den offiziellen Planungen halte ich das Ergebnis dieses Prozesses auch aus diesem Grund für überaus legitimiert. Daher sollte es nun mit aller Kraft – und vor allem mit einer Stimme – weiterverfolgt und letztlich umgesetzt werden. Packen wir’s an!